Freitag, 17. April 2009

Die Honigkur

Die Honigkur

So schrieb Richard Willfort (auf welchen sich Maria Treben immer wieder bezieht) in seinem Buch „Gesundheit durch Heilkräuter“, neben dem süßen Wohlgeschmack wirkt er lösend, reinigend, wundheilend und sehr stärkend. Honig ist nicht nur sehr nahrhaft schreibt er, sondern auch leicht verdaulich¸ blutbildend und fördert den normalen Stuhlgang. Die Sprichwörter, dass ein Bienenstock zehn Ärzte vertreibt oder dass eine Bienenhütte zwei Dutzend Ärzte brotlos macht, kennzeichnen mehr die Heilwirkung des Honigs als weitere langatmige Abhandlungen über dieses Thema.

Richard Willfort schreibt: Die Honigkur ist ein ganz hervorragendes Mittel und hat schon in vielen Fällen geholfen, wo jedes andere Mittel versagte. Es stärkt die Abwehr und kräftigt den Organismus. Dreimal täglich durch 7 Wochen, jedes Mal 1 Stunde vor dem Frühstück, vor dem Mittagessen und 1 Stunde nach dem Nachtmahl, trinke man schluckweise eine halbe Tasse Kräutertee (1/2 Tl. Kamille und ½ Tl. Schafgarbe) mit je der nachfolgenden Honigbeigabe:

1. Woche 3x tgl. ½ Tl.

2. Woche 3x tgl. 1 Tl.

3. Woche 3x tgl. 1 1/2 Tl.

4. Woche 3x tgl. 2 Tl.

5. Woche 3x tgl. 11/2 Tl.

6. Woche 3x tgl. 1 Tl.

7. Woche 3x tgl. ½ Tl

Während der Kur sind jeder Alkohol und russischer Tee (grüner Tee) zu meiden, desgleichen alle Getränke, die Kohlensäure enthalten (z.B. Cola, Limo usw. Das Rauchen soll während dieser Kur ganz eingestellt werden!
Diese Honigkur wurde auch von Kneipp empfohlen, der dazu meinte dass Honig das Lebenselexier für Kinder, Erwachsene und alternde Menschen sei.
Hier merkt man doch, da dies ein relativ altes Buch ist, dass den Menschen früher, mehr Eigenverantwortung und immer wieder Kuren mit an die Hand gegeben wurden. Es war in der
Volksheilkunde üblich, während der verschiedenen Jahreszeiten oder Lebenszyklen sich hierbei zu behandeln. Der Griff zum schnellen Antibiotika (letzte Woche eine Patientin in der Praxis: „Ich habe schon dreimal hintereinander Antibiotika genommen und immer noch Husten“, war damals unmöglich. Sowohl aus finanzieller wie auch Werte orientierter Sicht.
Man kannte und wusste welche Heilmittel schon den Eltern oder Urgroßeltern geholfen hatten. Was natürlich nicht heißen soll, dass die Schulmedizin nicht ihre Wichtigkeit hat.

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